Lustspiel in drei Akten von Heike Hoppe
In Hoppenstedt passiert eigentlich nichts Besonderes. In Kürze stehen Gemeindewahlen an, Oskar Bornemann „kandidiert zum vierten Male für das Bürgermeisteramt. An einer Wiederwahl besteht wie immer kein Zweifel, weil alle Bürger zufrieden und glücklich mit ihm sind“.
„Die Bürger vielleicht. Die Bürgerinnen jedoch weniger“, das sagt seine Frau Gertrud. Sie ist nicht die Einzige, die unter Oskars Macho-Gehabe zu leiden hat. Auch seine Aushilfssekretärin Ida hat nichts zu lachen. Gertrud emanzipiert sich und will zusammen mit Freundin Dora eine Agentur für Nachbarschaftshilfe gründen. Auch die Haushaltshilfe Else sowie Ida, die ihre Stelle beim Bürgermeister kündigt, machen da mit.
Das allein reicht der Klatschreporterin Hilda Klappmann jedoch noch lange nicht als Schlagzeile für die nächste Ausgabe. Sie ist immer auf Sensationen und Skandale aus. Da werden aus Mücken schon mal Elefanten gemacht; oder Skandale einfach erzeugt. Ganz unbewusst hilft ihr dabei die neugierige und vorlaute Martha, Ehefrau von Oskars Freund, Stadtrat Wilhelm Bonnewitz.
Somit steht am nächsten Tag einiges in der Zeitung, was dort so nicht stehen sollte. Damit das wieder richtiggestellt wird, greifen die selbstbewussten Frauen der neuen Agentur für Nachbarschaftshilfe zu den gleichen Waffen, die auch Hilda benutzt. Auch sie erzeugen einen Skandal! Und zwar mit Hilda selbst im Mittelpunkt. Zusammen mit Oskars Sekretär Walter wird ein kompromittierendes Foto gemacht. Das soll allerdings nicht gedruckt werden, sondern nur ein Druckmittel sein.
Dass Oskar jedoch glaubt, seine eigene Frau strebe eine Gegenkandidatur für das Bürgermeisteramt an, ist nicht allein den Schlagzeilen von Hilda zu verdanken! Sämtliche der Bediensteten reden Gertrud mit „Frau Bürgermeister“ an. Besonders Else, deren Mann Bierfahrer war, und die ja deshalb auch nicht mit „Frau Bierfahrer“ angesprochen wird, erweist sich dabei als äußerst lernresistent.
Am Ende muss Hilda ihre „Schlagzeilen“ widerrufen. Warum? Der Zuschauer erfährt es, Oskar jedoch nicht, und er will es auch „lieber gar nicht wissen“! Trotzdem hat ihm das so imponiert, dass er nun auch an seine neue, selbstbewusste Frau und an deren Agentur glaubt.
Oskar Bornemann (Bürgermeister) | Sebastian Hensler |
Gertrud Bornemann (seine Frau) | Hedwig Lükewille |
Dora Fröhlich (ihre Freundin) | Maria Schröder |
Ida König (Aushilfssekretärin) | Anja Hennig |
Wilhelm Bonnewitz (Stadtrat, Oskars Freund) | Helmut Arens |
Martha Bonnewitz (seine Frau) | Monika Glasneck |
Walter Schreiber (Sekretär) | Günter Schlangenotto |
Else Häublein (Haushaltshilfe) | Margret Berenbrinker |
Hilda Klappmann (Klatschreporterin) | Jenny Schimmel |
Regie und Gesamtleitung | Helmut Heinemeier |
Souffleuse | Barbara Radoevic |
Maske | Brigitte Fortkord |
Frisuren | Günter Schlangenotto |
Requisite | Svenja Beierlipp, Sebastian Stüker |
Technik | Heiner Kranz, Willi Bathe, Erhard Venker |
Ordnungsdienst | Heinz Schröder und Team |
Malerarbeiten | Peter Schlangenotto |
Hier geht’s zu den Bildern von „Aufruhr in Hoppenstedt“