Lustspiel in drei Akten von Alma Rogge
Was wird schon in einer zünftigen Seemannskneipe getrunken? Natürlich ein steifer Grog. So sitzen auch die Stammgäste August, Dirk, Gerd und Lüder im Friesenkrug und lassen sich den geschmuggelten Rum, den Hinnerk Küppers auf verschlungenen Wegen unbemerkt vom Zollaufseher Timpe „anliefert“, von der Wirtin und ihrer Nichte zubereiten und schmecken.
Bei der zweiten Aufführung jedoch wurden August von Katjendorf mehrere Grogs eingeschenkt, von denen man sagen kann: „Rum muss, Zucker kann, Wasser darf nicht“. Wahrscheinlich lag es daran, dass der Requisiteur vergessen hatte, genügend Wasser bereitzustellen. Das Stück nahm seinen gewohnten Lauf und die Aufführung wurde auch gut dargeboten, wenngleich bei den letzten Szenen einigen Akteuren auffiel, wie August zur Höchstform auflief. Der „steife Grog“ tat seine Wirkung. Das Spiel war vorbei, der Vorhang schloss sich, und der letzte Beifall verebbte. Ein Aufatmen; es war wieder einmal geschafft. Jetzt noch zum Abschluss ein kühles Pils. Doch das wurde August doch wohl zuviel; denn als auf der Bühne die Lichter verloschen, ging auch bei ihm „die Lampe aus“. Dieses war auch der Grund, weshalb es bei den folgenden Aufführungen nur Grog gab nach dem Rezept: Wasser (Tee) muss, Zucker kann, Rum, darf nicht. Ausspruch von August: „Aber schön war die Aufführung doch!“
| August von Katjendorf (Torfschiffer) | Helmut Heinemeier |
| Auguste von Katjendorf (seine Tochter) | Birgit Hellweg |
| Dirk Uffers (Fischersmann) | Peter Schlangenotto |
| Gerd Tietjen (Kleinkrämer und Aalfänger) | Siegfried Winkler |
| Lüder Bohls (Handharmonikaspieler) | Helmut Arens |
| Timpe (Zollaufseher) | Günter Schlangenotto |
| Annette Küppers (Wirtin vom Friesenkrug) | Maria Schröder |
| Lieschen (ihre Nichte) | Elisabeth Schröder |
| Hinnerk Küppers (Seemann) | Hans Adämmer |
| Regie | Dieter Heinemeier |
| Souffleur | Heinz Schröder |
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